Das Kalibrieren eines Hygrometers

Ein Hygrometer zu Kalibrieren ist gar nicht so schwer. Man benötigt jedoch ein paar Haushaltsgegenstände, die man aber anschließend wieder ihrem eigentlichen Zweck zuführen kann.

  1. Ein abgeschlossener Raum in Form eines Gefrierbehälters mit Silikondichtung und ausreichender Kapazität. 1,5 – 2 Liter reichen in der Regel aus.
  2. Eine weite Schale, welche gut in den Gefrierbehälter passt. Das Fassungsvermögen von einem viertel Liter sollte die Schale haben.
  3. Kochsalz in geeigneter Menge, um einen Viertelliter gesättigte Kochsalzlösung herzustellen. Ob es jetzt 200 ml oder 400 ml werden spielt keine Rolle, aber gesättigt muss sie sein, also mit reichlich Kochsalz am Grund.
  4. Etwas Küchenpapier am Boden der Gefrierbox und ein kleiner Podest für das Gerät, zur Sicherheit.

Vorgehen:

Um eine gesättigte Kochsalzlösung herzustellen geben sie bitte in das Wasser so lange Kochsalz, bis sich auch nach langem Warten und mehrfachem Umrühren das Salz am Grunde der Schale absetzt. 359 g Kochsalz/L werden ungefähr benötigt, also etwas mehr als ein Viertel, sprich 90 – 100 g für unser Setting, bei 250 ml Wasser.

Den Gefrierbehälter nun bitte am Boen mit Küchenpaier auslegen, ruhig zwei drei Lagen und die Schale darin platzieren. Daneben ist dann das kleine Podest aufzustellen, um darauf den Sensor/das Gerät zu platzieren. Macht es passend, es geht uch ein Klops Knete.

Nun wird der Sensor/das Gerät im Behälter, neben der Schale mit der Lösung auf dem Podest/der Knete sicher aufgestellt. Die meisten dieser Geräte sind nach dem direkten Kontakt mit Salzwasser ruiniert. Analoge, nichtelektronische Geräte können dabei auch Schaden nehmen, weil Salzkristalle die beweglichen Teile festsetzen, aber auch die Eigenschaften der reagierenden Materialien verändern können. Das Setup muss ein paar Tage in Ruhe, ablesbar rumstehen können, wählt den Platz mit bedacht. Ist der Sensor/das Gerät platziert muss es in Betrieb genommen werden und dabei muss der Gefrierbehälter dicht verschlossen sein. Gegebenenfalls muss eine Kaberldurchführung gebaut werden oder wie bei mir, mittels ESP32 eine Funkverbindung aufgebaut werden.

Die relative Luftfeuchte ist in dem Raum nun nach ein paar Tagen über einen sehr weiten Temperaturbereich ziemlich genau 75 % . Wenn sich nun nach ein paar Tagen der Sensorwert nicht mehr verändert, standardmäßig meiner Erfahrung nach mit den DHT22 irgendwo bei 85 %, kann man den Differenzwert gsanz einfach ermitteln und zur Korrektur heranziehen.

Die Temperatur spielt aber immer auch eine Rolle und so kann man, wenn man ein Thermometer bereits kalibriert hat und die Möglichkeit zur Temperatursteuerung hat (Terrariumzubehör für Reptilien bietet da gute Möglichkeiten), ganz langsam eine temperaturabhängige Kontrolle fahren. Zwischen 0 und 40 °C ist der Wert ziemlich dicht bei 75 %, was allemal genau genug ist.