Gallertiger Zitterzahn

(Pseudohydnum gelatinosum)

Dieser Pilz ist ganz eigen. Er fühlt sich weich an und ist doch recht stabil. Ich hatte Sorge ihn heile nach Hause zu bekommen, um mir die feinen Strukturen der Unterseite besser anschauen zu können, aber er hat alles unbeschadet , wenn auch beschmutzt, überstanden.

Der Pilz ist blanchiert als Salatpilz verwertbar, bietet aber außer einer gallertartigen Konsistenz wenig Genusswert, da geschmacksneutral. Roh sollte er wie jeder wildgesammelt Pilz nicht gegessen werden.

Dieser exotisch anmutende, zarte Pilz ist der gallertige Zitterzahn oder auch nur Zitterzahn. Dieses Exemplar ist etwa so groß wie ein 2-€-Stück.
Gallertige Zitterzahn oder auch nur Zitterzahn von unten (Pseudohydnum gelatinosum)
Fuß, wo er am Holz festgewachsen war
Detail Unterseite – die zitternden Zähne, die aber keineswegs zittern.

Violetter Schleierling

Der Pilz ist essbar und eigentlich nur in dieser Größe und Ausprägung selten. Herr Ingo Hartung, unser Chefmykologe, hat in seiner 52 -jährigen Mykologenlaufbahn noch keinen größeren dieser Art gesehen.

Meiner jetzigen Erfahrung nach schmeckt der Pilz eher langweilig bis schlecht. Ich lasse ihn beim nächsten Mal stehen und mache eher ein Foto.

Der Pilz ist essbar und eigentlich nur in dieser Größe und Ausprägung selten. (Foto 10/2021)
violetter Schleierling - Stiel im Anschnitt
Der Stiel ist in Hutnähe mit einem braunen Sporenschleier bedeckt. Dies ist ein Bestimmungsmerkmal. (Foto 10/2021)
(Foto 10/2021)

Der Stiel hat eine etwas festere, violette „Rinde“ und ist innen fluffig und weiß.

Rötlicher Holzritterling

Rötliche Holzritterling (Tricholomopsis rutilans)

Rötlicher Holzritterling
(Foto 10/2021)

Ein typisches Trio im Laub

rötlicher Holzritterling
Dieses Exemplar ist ebenfalls stark angefressen. (Foto 10/2021)
rötlicher Holzritterling
(Foto 10/2021)
rötlicher Holzritterling
(Foto 10/2021)

Jung ist er als kleine Teilmenge in einem Mischpilzgericht verwendbar. Dieser Blätterpilz schmeckt leicht säuerlich, was sowohl angenehm als auch störend empfunden werden kann. Die richtige Balance muss man halt finden, also beim sammeln nicht gierig werden. Außerdem kann er in sehr seltenen Fällen mal etwas schwer im Magen liegen.

Riesenporling

(Meripilus giganteus)

Riesenporling
Riesenporling Ende Dezember am Wegesrand bei Gerbisbach (Foto 10/2020)

Der Riesenporling kann gut schmecken. Meinen ersten Riesenporling habe ich jetzt im Herbst gefunden und dann zubereitet. Dazu haben wir, meine Frau und ich, nur die frisch gewachsenen „Blätter“ verwendet und einzeln nach Geschmack geprüft. Bitter oder streng dürfen sie nicht schmecken, dann sind sie ungenießbar. Die Zubereitung haben wir wie ein Gulasch gestaltet, ein Pilzgulasch. Dazu haben den Pilz geputzt, geprüft und in Mundgerechte Stücke zerteilt. Diese haben wir so 15-20 Minuten im Topf angeschmort (Butter und Speck). Dann habe ich die Zwiebeln in den letzten 5 und den Knoblauch in den letzten 2 Schmormiuten dazu gegeben und anschließen alles mit Tomatenmark, Rotwein, Bratenfont und ungarischem Paprikapulver sowie Pfeffer & Salz abgelöscht, bzw. gewürzt. Ich habe das Gulasch dann noch eine Stunde lummern lassen, da ich mich zeitlich etwas verschätzt hatte, der Zeitpunkt zum Abendessen war noch nicht da und die Spätzle nicht fertig. Das ist dem Gulasch sehr gut bekommen. Die Pilzstücke haben wirklich Fleischcharakter und eine angenehme Konsistenz. Der Riesenporling schmeckt alt recht bitter, allerdings ist nicht unbedingt der ganze Pilz alt. Was gut aussieht ernten und auf Bitterkeit prüfen. Man findet an einem ordentlichen Pilz schnell ein bis zwei Kilo Fruchkörper von dem man oft mehr als die hälfte verwenden kann.

Ein älteres Exemplar (Foto 10/2021)
(Foto 10/2021)
Ausgewachsenes Exemplar an einem Rotbuchenstumpf in Lütjensee (Foto 10/2021)

Bis zu 100 cm Durchmesser haben diese Gewächse aus Chitin und Wasser. Sie lösen bevorzugt tote Laubbaumstümpfe auf und wachsen so schnell wie Bambus. Die sehr jungen Anteile des Pilzes kann man sehr gut essen und es bietet sich dabei die Zubereitung als Pilzgulasch an. Allerding sollte man jedes geerntete Blatt auf Fehlgeschmack prüfen aonst wird die Mahlzeit eine Enttäuschung.