Der echte Blob

Schleimpilze sind weder das eine, noch das andere, weder Pflanze, Pilz noch Tier. Es sind Einzeller, die zum Teil echt groß werden. Eine, mit bloßem Auge sichtbare Zelle, die sich intelligent, d. h. problemlösend verhält und komplexe Aufgaben lösen kann. Auf Arte lief ein Film darüber „Der Blob – Schleimiger Superorganismus“, Spektrum der Wissenschaft hat auch einen Artikel der viele Infos enthält. Es sind sehr interessante Lebewesen, die sogar landestypische Vorlieben haben.

Hier ein paar tolle Filme für einen Themenabend:

  1. „Der Blob – Schleimiger Superorganismus“
  2. „Intelligenter Schleim !“
  3. „Slime Mold im Zeitraffer“
  4. „GUYF: Schleimpilze und was wir von ihnen lernen können!“
  5. „Der unmögliche Lebenswandel der Schleimpilze“
  6. „Myxomyceten – Pilz und Amöbe – Physarum, eine Riesenzelle, ein echter Schleimpilz“
  7. „Slime mold timelapse. Im Reich von Schleimpilz und Kugelspringer. Expedition in eine Miniaturwelt“
  8. „Ein echter Schleimpilz (Myxomycet) – Physarum polycephalum – Riesenzelle in der Zellbiologie. Teil 1“
  9. „Ein echter Schleimpilz (Myxomycet) – Physarum polycephalum – Riesenzelle in der Zellbiologie. Teil 2“
  10. „Schleimpilze / Slime Mold“
  11. „Schleim mit Gehirn intelligenter als der Mensch? ? Physarum Polycephalum / The Blob“
  12. „Was ist der Blob? Mysteriöses Wesen mit 720 Geschlechtern im Zoo Paris präsentiert“

Blobs bestimmen, nette Amateur-Seite mit schönen Bildern von Blobs.

Das Virom – Viren in unserem Darm

Spektrum berichtet hier über etwas eigentlich Naheliegendes – das menschliche Virom. Warum sollten nur Pilze, Bakterien, Würmer und andere Mehrzeller, sowie vielleicht auch Myxomyceten in uns leben. Bakteriophagen und andere Viren könnten z. B. unser Mikrobiom individuell regulieren. Nun wurde etwas darüber berichtet.

Zusammengefasst:
In 12000 menschlichen Kotproben wurden mittels Metagenomik-Analysen ausgewertet. Über 54000 unterschiedliche Viren wurden dabei nachgewiesen, 92 Prozent waren bislang unbekannt. Es wurden bei diesen Untersuchungen vor allem sehr viele Fragen entdeckt. Im Prinzip sagt der Artikel, dass man auch dieses Thema dringend erforschen sollte, denn das Mikrobiom kann man nicht ohne das regulierende, ggf. deregulierende Virom betrachten. Es ist aber noch nahezu unerforscht. Trotzdem erfährt man wesentlich mehr im Spektrum-Artikel als auf Wikipedia.

Ein älterer Spektrum-Artikel hat ganz andere Zahlen in Petto, hier wurde von 140000 Virenarten gesprochen, von denen nur 50% noch unbekannt waren. Dieses Diskrepanz überrascht mich. In diesem Artikel wird über neue Phagentypen berichtet.

Was in dir steckt – dein Mikrobiom

Hier habe ich das Angebot wahr genommen mehr über mein Inneres zu erfahren. Inspiriert durch die beiden unbedingt sehenswerten Fernsehbeiträge „Der kluge Bauch – Unser zweites Gehirn“ und „Unser Bauch – Die wunderbare Welt des Mikrobioms“ kam ich auf die Idee mir so eine vollständige Sequenzierung meiner Darmbakterien zu leisten – das volle Programm. Ich bin gespannt, was dabei rum kommt. Bei biomes.world habe ich mir dann ein entsprechendes Kit bestellt. Die Probennahme ist einfach, die Registrierung der Probe ist schnell erledigt, erfordert aber zusätzlich noch das Ausfüllen eines ausführlichen Onlinefragebogens zur Gesundheit und Ernährung, bzw. Ausscheidung.

Bei diesen Sendungen wurden zwei Zusatzstoffe E433 und E466 herausgestellt, bei denen der Verdacht besteht, dass sie das Mikrobiom in Bezug auf die Arten verarmen lassen. Diese kommen in sehr vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln vor. Vielleicht beruht darauf der Ansatz der Ernährungswissenschaftler, dass sie unverarbeitete Lebensmittel tendenziell für gesünder erklären.

An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen: Das deutsche Zusatzstoffmuseum ist eine Reise wert. Es ist klein aber fein. Jeder sollte sich einmal mindestens eine Führung durch das Museum geben lassen, denn es stellt sehr differenziert dar, wie wir zum Teil böse ausgetrickst werden und teures Wasser kaufen, wie sich die Zusätze entwickeln und die Testung weit hinterher hinkt und wo man selber drauf achten kann, dass man nicht all zu viel Mist zu sich nimmt. Auf der anderen Seite stellt es auch da, wie Lebensmittel dadurch möglich geworden sind, sicherer wurden und zum Teil auch ganz positiv zu bewerten wären, wenn da nicht … also wenn man nach Hamburg kommt, sollte man mal einen Abstecher zum Großmarkt machen und sich 2-3 Stunden Zeit nehmen.