Pfeffer-Röhrling und Anis-Trichterling

Pfefferröhrling
Der Pfeffer-Röhrling ist ein recht kleiner Röhrling
Hier schon leicht angetrocknet
Pfeffer-Röhrling
Aufgeschnitten im Stiel schön gelb, im Hut creme-farbend

Im Essen waren dieser Pilz eher unauffällig und genauso schmackhaft wie alle anderen Pilze im Gericht.

Der grüne Anis-Trichterling riecht intensiv nach Anis. Er hat eine Hutoberseite die fast wie Grünspan aussieht. Er ist im rohen zustand giftig. Mir wurde vom Pilzberater empfohlen ihn zu trocknen und dann in geringer Dosierung für Suppen zu verwenden. Mehr als einen Pilz pro 4 Portionen sollte man nicht nehmen, da das Aroma intensiv ist und dieser sollte dann auch lange genug mitgekocht werden.

Anis-Trichterling
Grüner Anis-Trichterling

Flechten blühen auch

Bei diesem Ausflug hatten wir eine nicht so reiche Speisepilz-Ernte, zumindest was mich angeht. Allerdings hatte ich andere Highligts. Ich habe eine rot blühende Flechte gefunden. Sehr klein, sehr hübsch.

Blühende Flechte
Blühende Flechte
Blühende Flechte
Blühende Flechte

Sicherlich nicht selten, aber irgendwie schon bemerkenswert.

Herbst-Lorcheln vom Wegesrand

Herbst-Lorcheln
Unterschiedliche Gestalt der Herbst-Lorcheln.

Heute Mittag gab es bei uns Herbst-Lorcheln. Diese habe ich im grasigen, belaubten Wegesrand gefunden. Ich dachte zuerst, dass da jemand seinen Müll verloren hat, Taschentücher oder so. Ein zweiter Blick offenbarte die Delikatesse. Achtung: die Herbst-Lorchel ist roh recht giftig. Kleine Mengen können schon zu starkem Erbrechen führen. Die Gifte zersetzen sich allerdings bei ausreichend langer Erhitzung.

Meine Art der Vorbereitung:
Da diese Pilze genau wie die Krause Glucke sehr viel Sand in sich verstecken, ist das Putzen etwas mehr Aufwand. Glücklicherweise schadet es diesem Pilz nicht, im Anschluss an die Putzarbeit in einem Sieb abgespült zu werden. Mein Tipp: maximal 2-3 Pilze gleichzeitig im Sieb abspülen. Alles gewissenhaft durchsuchen, abschlagen und in die leicht warme Pfanne geben und dann die nächsten Pilze putzen.

Links: Stengelquerschnitt, re. o.: Hutteile und zentral: fast komplette Herbst-Lorchel

Sind alle Pilze geputzt, gebe ich Butterschmalz und eine Prise Salz in die Pfanne und gebe volle Hitze drauf. Wenn die Pilze ordentlich brutzeln reduziere ich die Hitze auf die Hälfte, lege den Deckel auf die Pfanne und lasse die Pilze 15-20 Minuten schmoren. Ein, zwei Mal durchrühren – fertig.

Die Pilze vor dem Schmoren.
gebratene Herbst-Lorcheln
Gebratene Herbst-Lorcheln

Zu guter Letzt gebe ich noch eine Rühreimasse mit Zwiebel drüber, stocken lassen. Dann mit Salzkartoffeln oder frisch gebackenem Brot anrichten.

Wonach schmecken Herbst-Lorcheln? Sie schmecken schön nach Pilz, mild und vollmundig, mit einer Note nach gebratenem Speck oder Bacon. Die Konsistenz ist leicht bissfest, nicht zäh.
Die Herbst-Lorchel ist einer meiner Lieblingsspeisepilze, die ich immer wieder gerne mitnehme.