Viren als Nahrungsquelle

Ich bin auf einen erstaunliche Berichte gestoßen. Diese beschreiben, dass es Einzeller gibt, die sich ausschließlich von Viren ernähren. Das ist etwas Neues.

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Hier geht es zum Artikel in Forschung und Lehre

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Um genau zu sein: Viren fressen nicht, sie nutzen andere Lebensformen, um sich zu vermehren.

Der Begriff Viraler Shunt ist hier ganz treffend erklärt. Der Begriff viraler Link bedeutet soviel, dass es in der Nahrungskette eine Verbindung nach oben gibt.

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FODMAPs? Und was hat das mit Reizdarm zu tun?

Der Darm, unendliche Weiten … es gibt immer wieder neue Erkenntisse, also jenes, das nach der Meinung, der Behauptung, der Überprüfung selbiger durch eine wissenschaftliche Studie, heraus kommt, und dann durchaus zum Wissen gehört. Dann stellt man fest, dass diese Erkenntnisse wenig aussagen. Dann holt man sich alle auffindbare, themarelevante Literatur und ähnlich thematisierte Studien und versucht das ganze nochmal im Kontext neu zu bewerten.

Reizdarm (RDS) ist ein Syndrom, also eine Konstellation von Symptomen die ein Störungsbild zeichnen, bei dem der Betroffene ohne bekannte Krankheitsursache wie Infektionen, Krebs oder Allergieen, Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall oder Verstopfung erleidet. Oftmals kommen im Laufe der Zeit noch andere Störungen dazu, auch weil die Lebensqualität so eingeschränkt ist. Die Ursache kennt man nicht, lediglich möglich Auslöser für einzelne Symptome. Bisher wird das RDS eher mit psychiatrischen und psychologischen und nicht zu letzt mit rumprobierenden diätischen Ansätzen behandelt.

Seit einiger Zeit wird diskutiert ob das weglassen von FODMAPs in der Nahrung Reizdarmpatienten hilft. Kurz: In der Literaturauswertung wurden viele Gesichtspunkte der Behandlung (überwiegend psychosomatischen Therapieansätze) betrachtet. Genauer betrachtet wurde im Vergleich dazu die folgende Therapie:
Das Umstellen auf eine FODMAP-arme Ernährung, also so wenig wie möglich fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide (a)und Polyole, auf „fast“-deutsch vergärbare Mehrfach-, Zweifach-, Einfachzucker und mehrwertige Alkohole, in Nahrung und Getränken soll die Therapie sein. Hierbei hat sich herausgestellt, das etwa 2/3 der Probanden der Nicht-Placebo-Gruppe eine Besserung verspürten.

Diese FODMAPs lösen offenbar Störungen aus, die aufgrund der mikrobiomiellen Reaktion auf diese Stoffe zu Problemen im Darm führen. Ist das nun eine Fehlbesiedelung oder eine Fehlernährung? Kann man durch die Ernährung die Fehlbesiedelung weg bekommen? Immer wieder führt der Weg ins Mikrobiom. Die Menschen mit diesen Symptomen haben ein verändertes Mikrobiom, kommt dazu noch eine psychiatrische Erkrankung ist das Mikrobiom noch wieder anders. Die drei australischen Forscherinnen vermuten hier einen Grund, warum die low FODMAP-Diät nicht bei allen anschlägt. Auch das Ursache-Wirkungs-Prinzip ist hier nicht klar. Jedoch wurden auch schon Erfolge mit Stuhltransplantationen erzielt, die in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt wurden.

Und nicht zuletzt stelle ich mir immer wieder die Frage, warum die Psychiatrie in weiten Teilen Deutschlands soweit hinterher hinkt und ihre Ernährungspläne und das Kioskangebot nicht einmal überdenkt, wenn eigentlich jetzt schon klar ist, dass es notwendigerweise für den Geist wichtig ist, einen gesunden Darm mit dem richtigen Mikrobiom zu haben.

FODMAP =

fermentierbare durch Bakterien und Pilze verwertbar

Oligosaccharide Also Monosaccharide sind einzelne Zuckermoleküle, Disaccharide bestehen aus zwei verbundenen Zuckermolekülen und Oligosaccharide sind Verbindungen aus 3 bis ca. 10 Zuckermolekülen. Das kann zum Beispiel ein Stärkemolekül sein.

Disaccharide wie Haushaltszucker

Monosaccharide wie Fruchtzucker

(a)und Polyole: z.B. Glycerin, Erythrit, Isomalt, Laktit, Mannit und Xylit

Wie sieht eine low FODMAP-Diät (LFD) aus?

Die AOK hat da etwas zusammengestellt.

„Zeit ist Hirn“

Das Problem bei Alzheimer ist, dass es lange, ca. 20 Jahre, bevor man es merkt beginnt und die Therapie zur Zeit nur im Verzögern des Fortschreitens möglich ist. Das heißt, je früher man es entdeckt, desdo mehr „Hirnzeit“ bleibt demjenigen eventuell erhalten. Die Untersuchungen sind teuer, sie sind auch teilweise unangenehm, deshalb beschränkt man diese teuren Untersuchungen auf Fälle, wo man zumindest einen starken Anfangsverdacht hat, es also schon sehr spät ist. Andererseits ist noch nicht einmal diese Diagnostk sicher. Postmortal wird in der histologische Untersuchung in 25% der Fälle die Diagnose Alzheimer nicht bestätigt.

Die technischen Untersuchungen beschränken sich zur Zeit auf PET und Liquor-Untersuchung. Wobei die PET-Untersuchung im Verdacht steht, die Erkrankung im Fortschritt zu beschleunigen.
Die PET ist die sogenannte Positronen-Emissions-Tomografie. Hierbei wird während der Computertomografie eine schwach radioaktive Substanz verabreicht und der Zerfall im Zusammenhang mit der Lokalisation bei Stoffwechselprozessen im Körper ausgewertet. Dabei können Milimetergroße Strukturen sichtbar gemacht werden. Das ist aber in Bezug auf Alzheimer-Plaques bereits ein recht spätes Stadium.
Die Liquor-Untersuchung ist eine Untersuchung des Nervenwassers auf bestimmte Stoffe, die einen Hinweis auf diese Alzheimerplaques geben. Das Nervenwasser ist immer „frisch“, da es normalerweise bis zu dreimal am Tag komplett erneuert wird und deshalb die Indizien nur sehr verdünnt vorkommen.

Möglicherweise wird bald auch das Mikrobiom des Darmes in die Diagnostik mit einbezogen, da bei Mäusen ein direkter Zusammenhang zwischen der Art der Darmbesiedelung und der Entstehung von Alzheimer festgestellt wurde. Das Darmhirn ist offenbar nicht nur im Zusammenhang mit Depressionen und Übergewicht zu betrachten, sondern könnte einen vielleicht gar nicht so kleinen Einblick ins Gehirn liefern.

Etwas Ähnliches, also Mikrobiom als Verursacher für neurologische Erkrankungen wurde in diesem Zusammenhang auch für Parkinson entdeckt.

Irgendwie scheint das, was wir Menschen immer so fleißig als Bob in die Bahn schicken, viel zu sehr unterschätzt zu werden. Man möge sich mal überlegen, wenn das so ist und das Mikrobiom so viel Einfluss hat, was für einen Wert dieses Mikrobiom von alten, rundum gesunden Menschen hat. Wenn es sich vielleicht dabei noch um ganz nahe Verwandte handelt, wäre dann nicht im Falle einer solchen Erkrankung, eine Stuhltransplantation das Naheliegenste?